Wenn das Wohnzimmer zum Home-Office wird….
Der neuerliche Homeoffice-Boom stößt in Architektur und Wohnbau auf gemischte Reaktionen. Auf der einen Seite finden sich eher affirmative Ansätze, die versuchen, erforderliche Funktionen irgendwie in die Wohnungen zu integrieren. Auf der anderen Seite steht die Sorge, dass durch die Überlagerung mit der Sphäre der Arbeit entlastende Rückzugsräume geopfert werden. Das Ausbalancieren von Alltagstätigkeiten in den Wohnungen bekommt eine neue Dringlichkeit und kann gerade in beengten Wohnsituationen eine enorme Belastung darstellen. Um die Bedeutung dieses Spannungsfelds für das Wohnen und Wohnerleben zu verstehen, ist es hilfreich, technische Innovationen und die Gestaltung von Wohnräumen ebenso zu reflektieren wie Wohnbedürfnisse und Wohnnutzungen sowie das Verhältnis von Sorge- und Erwerbsarbeit. Das Netzwerk Habitologie lädt Sie dazu ein, diese Aspekte im Rahmen der Veranstaltungsreihe Wohnen im Dialog aus disziplinär ganz unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren.
Impulse
Dr. Monique Miggelbrink
Institut für Medienwissenschaften, Universität Paderborn
Fortschritt im Wohnen? – Frühe Diskurse und Medien des Home-Office
Dr. Christiane Feuerstein
Architektin & Dozentin, Wien
Funktionale Zuordnungen und Nuzungsflexibilität im Wohnalltag
Dr. Antje Flade
AWMF, Angewandte Wohn- und Mobilitätsforschung, Hamburg
Auswirkungen des Home Office auf den Lebensalltag und die Zukunft des Wohnens
Moderation
Simon Güntner, TU Wien
Marcus Menzl, TH Lübeck